FHK unterstützt Forderung nach einer effektiven Forschungsfinanzierung durch die öffentliche Hand

„Österreich läuft Gefahr, die Entwicklungen in den wichtigen Zukunftsfeldern der Forschung zu verschlafen. Es sind die „Global Challenges“, die uns aufzeigen, in welchen Bereichen Österreich seine Forschungskapazitäten ausbauen muss. Hier müssen schnell und effektiv anwendungsorientiert Lösungen entwickelt werden. Themen wie Gesundheit, Soziales, Nachhaltigkeit und Energie sind dabei ebenso wichtig, wie der MINT-Bereich. Auch brauchen wir hier mehr Hochschulabsolventinnen und -absolventen, die für diese Bereiche qualifiziert ausgebildet wurden“, reagiert der Präsident der Österreichischen Fachhochschul-Konferenz (FHK) Raimund Ribitsch auf eine dahingehende Aussendung der Industriellenvereinigung (IV) von gestern Mittwoch.

„Es kann nicht sein, dass gerade für anwendungsorientierte Forschungsprojekte, die Österreich in diesen Bereich voranbringen, substanzielle Mittel bei der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) fehlen. Hier muss dringend gegengesteuert werden“, so Ribitsch weiter.

Die FHK hat immer wieder darauf hingewiesen, dass Forschungsprogramme, die auf eine bessere Vernetzung zwischen Unternehmen und Wissenschaft und damit auf Technologie- und Innovationstransfer in die Gesellschaft abzielen, ambitioniert ausgebaut werden müssen. Programme wie COIN, an denen anwendungsorientierte, wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen stark partizipieren, sollten dabei im Fokus stehen. Unternehmen werden durch sie angeregt, sich an Forschungsaktivitäten zu beteiligen, um daraus Innovationen zu generieren und die eigenen Produkte und Prozesse weiterzuentwickeln. Bemerkenswert ist auch der überproportional hohe Anteil an KMU, die sich an Programmen wie COIN beteiligen.

„Die Fachhochschulen stehen als angewandt forschende Hochschulen vor der Situation, dass sie anders als die grundlagenorientierten Universitäten keine nachhaltige Forschungsfinanzierung von der öffentlichen Hand erhalten, sondern ausschließlich auf zeitlich begrenzte Programmförderungen angewiesen sind. Diese Situation ist unbefriedigend, da sie die Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft schwächt und damit auch den Innovationsstandort Österreich. Eine effektive Forschungsfinanzierung muss folglich sowohl eine nachhaltige Basisfinanzierung als auch einen massiven Ausbau der Programmförderung für Forschung umfassen. Diese Stoßrichtungen müssen deutlich und sichtbar in der künftigen FTI-Strategie des Bundes ihren Niederschlag finden“, so Ribitsch abschließend.

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