Kritik an Vergabe öffentlicher Bundesmittel an Privatuniversität

„Wenn in der Hochschulkonferenz, einem gemeinsamen Beratungsgremium des Wissenschaftsministeriums, in dem Fachhochschulen, Universitäten und Privatuniversitäten vertreten sind, Entscheidungen über die weitere strategische Entwicklung des österreichischen Hochschulraums getroffen werden und dann in einer intransparenten und unabgestimmten Aktion 9 Millionen Euro an Bundesmittel einer einzelnen Privatuniversität zugesprochen werden, so müssen wir dies aufzeigen und uns vehement dagegen zur Wehr setzen“, so FHK-Präsident Raimund Ribitsch, der sich dahingehend der Position von ÖH und uniko anschließt.

Mit Verweis auf das in der Hochschulkonferenz abgestimmte Ziel, künftig bis zu 60% der Studierenden an Fachhochschulen auszubilden, also mehr Studienplätze an Fachhochschulen zu finanzieren, meint Ribitsch weiter: „Seit Monaten drängen die Fachhochschulen auf eine baldige Umsetzung dieses Ausbauziels sowie auf eine nachhaltige Absicherung der Bundesfördersätze für die FH-Studienplätze. Wir bekommen hier seitens der Politik keine sicheren Zusagen, was die künftige Planung massiv erschwert. Mit 9 Millionen Euro könnte man jedenfalls rund 1.200 neue Studienplätze an Fachhochschulen schaffen (gerechnet mit einem durchschnittlichen Fördersatz von 7.500 Euro pro Studienplatz)“
Die FHK lehnt es ab, dass einerseits dringend benötigte öffentliche Mittel zurückgehalten werden und andererseits einer privat finanzierten Hochschule, die außerhalb des Kompetenzbereichs des Bundes verortet ist, öffentliche Mittel zugesprochen werden. Die FHK ruft dazu auf, auf den gemeinsamen Pfad zurückzukehren und die in der Hochschulkonferenz abgestimmten Ziele weiterzuverfolgen.

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