Lehre und Forschung muss in diesem Bereich Priorität zukommen, damit nachhaltige Lösungen gefunden und umgesetzt werden können.

Dass das österreichische Pflegesystem nachhaltiger Reformen bedarf, um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein, ist eine Tatsache. Es ist richtig und vor allem dringend notwendig, dass sich die Politik hierzu Konzepte und Lösungen überlegt.

„Nachhaltige Lösungen werden mit nachhaltigen Maßnahmen erzielt. Was in einem modernen Pflegesystem vorkommen muss, sind Reformansätze im Bereich des Pflegeberufs. Wenn Maßnahmen aufgezeigt werden, die künftig pflegebedürftigen Menschen zugutekommen sollen, muss es auch qualifizierte Personen geben, die diese Maßnahmen nicht nur umsetzen und anwenden, sondern auch adaptieren und weiterentwickeln“, so Raimund Ribitsch, Präsident der Österreichischen Fachhochschul-Konferenz (FHK).

Die Überführung der Diplomausbildung im Bereich der Gesundheits- und Pflegeberufe in Bachelor-Studien an Fachhochschulen ist eine Erfolgsgeschichte. Österreich kann damit an die internationalen Standards andocken, und die Ausbildung hat dadurch eine Aufwertung erfahren. Nun ist der nächste Schritt zu setzen, in dem über Master-Studien auch die Forschungskompetenzen in diesem Bereich auf- und ausgebaut werden. Denn wenn neue Technologien in diesem Bereich eingesetzt und moderne, innovative Arbeitstechniken im österreichischen Gesundheitssystem implementiert werden sollen, braucht es dafür wissenschaftlich qualifizierte Akademikerinnen und Akademiker.
„Um diese auszubilden, benötigen wir mehr wissenschaftlich ausgerichtete Master-Studien, die anwendungsnahe Forschungskompetenzen vermitteln und die Leitungsebenen dazu qualifizieren, andere in diesem Bereich anzuleiten und auszubilden. Es sind genau diese Angebote, die eine sinnvolle Ergänzung im österreichischen Gesundheitssystem darstellen würden“, erläutert Ribitsch abschließend.

To top