FH-Netzwerk UAS4EUROPE übergibt der EU-Kommission einen „Innovation Action Plan“ mit Maßnahmen zum Transfer von Forschungsergebnissen in europäische Innovationen

An der ständigen Vertretung der Niederlande in Brüssel kamen letzten Freitag Vertreter*innen der EU-Kommission, des Europa-Parlaments, der Industrie und der Fachhochschulen bei einem High-Level-Event zusammen, um gemeinsam über die künftige Forschungspolitik der EU zu diskutieren. Im Vorfeld wurde das FH-Netzwerk UAS4EUROPE von der EU-Kommission eingeladen, einen Innovation Action Plan mit konkreten Maßnahmen zu erarbeiten, denn in einem Punkt ist sich die europäische Forschungspolitik einig: Fachhochschulen kommt bei der Verwirklichung eines Europäischen Forschungs- und Innovationsraums eine Schlüsselrolle zu.

So betonte EU-Forschungskommissarin Mariya Gabriel in ihrem Statement, dass Fachhochschulen in Lehre und Forschung regionale Stärkefelder bündeln. Sie tragen dadurch wesentlich zum Aufbau eines pan-europäischen „deep-tech“ Eco-Systems bei, das einen Technologietransfer in alle Wirtschaftssektoren ermöglicht. Laut Gabriel muss sich Europa künftig verstärkt auf die nächste Generation der Innovator*innen konzentrieren und in die Schaffung eines Gründer-freundlichen Umfeldes investieren. Bildung, Forschung und Innovation müssen dazu stärker verknüpft werden, wobei Fachhochschulen diese drei Funktionsbereiche idealtypisch verknüpfen und daher wichtige Player bei der Gestaltung eines künftigen Europas sind.

„Wir freuen uns sehr, dass Europa den hohen Stellenwert der Fachhochschulen erkannt hat und unsere Vorstellungen zur Gestaltung eines künftigen europäischen Forschungs- und Innovationsraums bei der europäischen Forschungspolitik Gehör finden. Fachhochschulen sind das verbindende Element zwischen Hochschul-Sektor, Gesellschaft, Wirtschaft und Industrie. Sie verlinken die Ergebnisse der Grundlagenforschung mit der anwendungsorientierten Forschung und zielen darauf ab, aus Forschungsergebnissen marktfähige Produkte und Dienstleistungen hervorzubringen“, sagt FHK-Präsident Raimund Ribitsch im Anschluss an das High Level Event. „Dass die Fachhochschulen bzw. ihre Forscher*innen und Studierenden dieses Sensorium für die Anwendung entwickeln konnten, liegt in der systematischen Verankerung eines praxisbezogenen Profils in Lehre und Forschung, das eine ureigene Stärke und ein Alleinstellungsmerkmal der Fachhochschulen ist. Europa will bei der Gestaltung der künftigen Forschungsprogramme noch stärker auf die Verlinkung der unterschiedlichen Sektoren setzen und deren Kooperation forcieren. Man hat erkannt, dass es eine höhere Beteiligung von Forschungseinrichtungen wie die Fachhochschulen braucht, um als Hochtechnologiestandort international wettbewerbsfähig zu bleiben“, so Ribitsch.

 

Über UAS4EUROPE

UAS4EUROPE ist eine gemeinsame Initiative von swissuniversities, Hochschule Bayern e.V., EURASHE, University Colleges Denmark, Netherlands Association of Universities of Applied Sciences, Finnish Universities of Applied Sciences (ARENE), Hochschulen für Angewandte Wissenschaften Baden-Württemberg e.V., Hochschulallianz für den Mittelstand und Österreichische Fachhochschul-Konferenz (FHK). Die Initiative setzt sich für eine Stärkung und erhöhte Sichtbarkeit der Fachhochschulen (Universities of Applied Sciences – UAS) in der europäischen Forschungslandschaft ein. UAS4EUROPE vertritt 2,3 Millionen Studierende, mehr als 60.000 Forscher*innen und mehr als 450 Hochschulen in 24 europäischen Ländern.

 

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